Mathematik

✏️ Bestandsfunktionen nutzen im Sachkontext

Bei diesen Aufgaben wird die Bestandsfunktion genutzt, um verschiedene Sachverhalte zu berechnen.

Aufgabe: 🏊 Sprung vom 10-Meter-Turm

Bei einem Sprung vom 10-Meter-Turm eines Freibads kann man den Luftwiderstand vernachlässigen, also von einem freien Fall ausgehen. Dabei nimmt die Geschwindigkeit pro Sekunde um etwa 9,81 m/s zu. Diese sogenannte Erdbeschleunigung ist nach unten gerichtet, daher kann die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) in Abhängigkeit von der Zeit t t durch

v ( t ) = 9 , 81 t v(t) = -9,81t

beschrieben werden. Dabei wird t t in Sekunden und v ( t ) v(t) in Meter pro Sekunde angegeben.

a) Bestimme die Funktion h ( t ) h(t) , die die Höhe des Springers nach t t Sekunden angibt.

  • Funktion analysieren: Die gegebene Funktion v ( t ) = 9 , 81 t v(t) = -9,81t beschreibt die Geschwindigkeit des Springers in Abhängigkeit von der Zeit.
  • Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t t die Zeit in Sekunden und v ( t ) v(t) die Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde. Die Höhe h ( t ) h(t) kann durch die Integration der Geschwindigkeit bestimmt werden.
  • Bestandsfunktion finden: Um die Höhe h ( t ) h(t) zu bestimmen, muss die Funktion v ( t ) v(t) integriert werden. Also die Stammfunktion gefunden werden.
h ( t ) = v ( t ) d t = ( 9 , 81 t ) d t \begin{align*} h(t) &= \int v(t) \, dt \\ &= \int (-9,81t) \, dt \end{align*}
  • Integration durchführen:
    • Die Integration von 9 , 81 t -9,81t ergibt 9 , 81 2 t 2 = 4 , 905 t 2 -\frac{9,81}{2}t^2 = -4,905t^2 .

Somit ergibt sich die Funktion h ( t ) h(t) :

h ( t ) = 4 , 905 t 2 + c h(t) = -4,905t^2 + c

Wobei c c die Integrationskonstante ist, die die Anfangshöhe beschreibt.

  • Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c c kann bestimmt werden, indem die Anfangshöhe des Springers (10 Meter) eingesetzt wird. Zu Beginn des Sprungs (bei t = 0 t = 0 ) gilt h ( 0 ) = 10 h(0) = 10 .
h ( 0 ) = 4 , 905 0 2 + c = 10 c = 10 \begin{align*} h(0) = -4,905 \cdot 0^2 + c &= 10\\ c &= 10 \end{align*}
  • Höhe-Funktion aufstellen: Die Integrationskonstante c c ist 10. Die Höhe des Springers nach t t Sekunden lautet also:
h ( t ) = 4 , 905 t 2 + 10 h(t) = -4,905t^2 + 10

b) Wie lange dauert es, bis der Springer die Wasseroberfläche erreicht? Mit welcher Geschwindigkeit taucht er ein?

  • Eintauchen in die Wasseroberfläche: Der Springer erreicht die Wasseroberfläche, wenn h ( t ) = 0 h(t) = 0 . Setze die Höhe-Funktion gleich null und löse nach t t auf:
0 = 4 , 905 t 2 + 10 0 = -4,905t^2 + 10
  • Umstellen der Gleichung:
4 , 905 t 2 = 10 t 2 = 10 4 , 905 t = 10 4 , 905 t 1 , 43 s 4,905t^2 = 10 \\ t^2 = \frac{10}{4,905} \\ t = \sqrt{\frac{10}{4,905}} \\ t \approx 1,43 \, \text{s}
  • Berechne den Wert von t t .
  • Eintauchgeschwindigkeit bestimmen: Setze den Wert von t t in die Geschwindigkeitsfunktion v ( t ) v(t) ein, um die Geschwindigkeit beim Eintauchen zu berechnen:
v ( t ) = 9 , 81 t v ( 1 , 43 ) = 9 , 81 1 , 43 14 , 04 m/s \begin{align*} v(t) &= -9,81t \\ v(1,43) &= -9,81 \cdot 1,43 \\ &\approx -14,04 \, \text{m/s} \end{align*}

Die Negative Geschwindigkeit zeigt an, dass der Springer nach unten fällt.

c) Berechne 0 1 v ( t ) d t \int_0^1 v(t) \, dt und interpretiere den Wert im Sachzusammenhang.

  • Integral berechnen: Das Integral 0 1 v ( t ) d t \int_0^1 v(t) \, dt gibt die Höhe nach einer Sekunde an.

Aufgabe: 🚴 Fahrradfahrt den Hügel hinunter

Bei einer Fahrradfahrt den Hügel hinunter kann man die Beschleunigung des Fahrrads als konstant annehmen. Die Funktion

a ( t ) = 2 t a(t) = 2t

beschreibt die Beschleunigung des Fahrrads in Metern pro Sekunde zum Quadrat in Abhängigkeit von der Zeit t t in Sekunden. Der Fahrradfahrer startet mit einer Geschwindigkeit von 0 m/s.

a) Bestimme die Funktion v ( t ) v(t) , die die Geschwindigkeit des Fahrrads nach t t Sekunden angibt.

  • Funktion analysieren: Die gegebene Funktion a ( t ) = 2 t a(t) = 2t beschreibt die Beschleunigung des Fahrrads in Abhängigkeit von der Zeit.
  • Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t t die Zeit in Sekunden und a ( t ) a(t) die Beschleunigung in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) kann durch die Integration der Beschleunigung bestimmt werden.
  • Bestandsfunktion finden: Um die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) zu bestimmen, muss die Funktion a ( t ) a(t) integriert werden. Also die Stammfunktion gefunden werden.
v ( t ) = a ( t ) d t = ( 2 t ) d t \begin{align*} v(t) &= \int a(t) \, dt \\ &= \int (2t) \, dt \end{align*}
  • Integration durchführen:
    • Die Integration von 2 t 2t ergibt t 2 t^2 .

Somit ergibt sich die Funktion v ( t ) v(t) :

v ( t ) = t 2 + c v(t) = t^2 + c

Wobei c c die Integrationskonstante ist, die die Anfangsgeschwindigkeit beschreibt.

  • Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c c kann bestimmt werden, indem die Anfangsgeschwindigkeit des Fahrrads (0 m/s, beim Start) eingesetzt wird. Zu Beginn der Fahrt (bei t = 0 t = 0 ) gilt v ( 0 ) = 0 v(0) = 0 .
v ( 0 ) = 0 2 + c = 0 c = 0 \begin{align*} v(0) = 0^2 + c &= 0\\ c &= 0 \end{align*}
  • Geschwindigkeitsfunktion aufstellen: Die Integrationskonstante c c ist 0. Die Geschwindigkeit des Fahrrads nach t t Sekunden lautet also:
v ( t ) = t 2 v(t) = t^2

b) Wie lange dauert es, bis das Fahrrad eine Geschwindigkeit von 10 m/s erreicht?

  • Geschwindigkeit bestimmen: Setze die Geschwindigkeit gleich 10 m/s und löse nach t t auf:
10 = t 2 10 = t^2
  • Umstellen der Gleichung:
t = 10 3 , 16 s t = \sqrt{10} \approx 3,16 \, \text{s}
  • Berechne den Wert von t t .

c) Berechne 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt und interpretiere den Wert im Sachzusammenhang.

  • Integral berechnen: Das Integral 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt gibt die zurückgelegte Strecke des Fahrrads in den ersten 3 Sekunden an.
0 3 v ( t ) d t = 0 3 t 2 d t = [ t 3 3 ] 0 3 = 3 3 3 0 3 3 = 27 3 = 9 m \begin{align*} \int_0^3 v(t) \, dt &= \int_0^3 t^2 \, dt \\ &= \left[ \frac{t^3}{3} \right]_0^3 \\ &= \frac{3^3}{3} - \frac{0^3}{3} \\ &= \frac{27}{3} = 9 \, \text{m} \end{align*}
  • Der Wert von 9 m bedeutet, dass das Fahrrad in den ersten 3 Sekunden eine Strecke von 9 Metern zurückgelegt hat.

Aufgabe: 🏀 Ball rollen lassen

Ein Ball rollt auf einer schiefen Ebene hinunter. Die Beschleunigung des Balls kann als zeitabhängig betrachtet werden und ist durch die Funktion

a ( t ) = 3 t a(t) = 3t

gegeben. Dabei ist t t die Zeit in Sekunden und a ( t ) a(t) die Beschleunigung in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Der Ball startet aus der Ruhe (Geschwindigkeit = 0 m/s).

a) Bestimme die Funktion v ( t ) v(t) , die die Geschwindigkeit des Balls nach t t Sekunden angibt.

  • Funktion analysieren: Die gegebene Funktion a ( t ) = 3 t a(t) = 3t beschreibt die Beschleunigung des Balls in Abhängigkeit von der Zeit.
  • Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t t die Zeit in Sekunden und a ( t ) a(t) die Beschleunigung in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) kann durch die Integration der Beschleunigung bestimmt werden.
  • Bestandsfunktion finden: Um die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) zu bestimmen, muss die Funktion a ( t ) a(t) integriert werden.
v ( t ) = a ( t ) d t = ( 3 t ) d t \begin{align*} v(t) &= \int a(t) \, dt \\ &= \int (3t) \, dt \end{align*}
  • Integration durchführen:
    • Die Integration von 3 t 3t ergibt 3 2 t 2 \frac{3}{2} t^2 .

Somit ergibt sich die Funktion v ( t ) v(t) :

v ( t ) = 3 2 t 2 + c v(t) = \frac{3}{2} t^2 + c

Wobei c c die Integrationskonstante ist, die die Anfangsgeschwindigkeit beschreibt.

  • Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c c kann bestimmt werden, indem die Anfangsgeschwindigkeit des Balls (0 m/s, beim Start) eingesetzt wird. Zu Beginn der Bewegung (bei t = 0 t = 0 ) gilt v ( 0 ) = 0 v(0) = 0 .
v ( 0 ) = 3 2 0 2 + c = 0 c = 0 \begin{align*} v(0) = \frac{3}{2} \cdot 0^2 + c &= 0\\ c &= 0 \end{align*}
  • Geschwindigkeitsfunktion aufstellen: Die Integrationskonstante c c ist 0. Die Geschwindigkeit des Balls nach t t Sekunden lautet also:
v ( t ) = 3 2 t 2 v(t) = \frac{3}{2} t^2

b) Wie lange dauert es, bis der Ball eine Geschwindigkeit von 12 m/s erreicht?

  • Geschwindigkeit bestimmen: Setze die Geschwindigkeit gleich 12 m/s und löse nach t t auf:
12 = 3 2 t 2 12 = \frac{3}{2} t^2
  • Umstellen der Gleichung:
t 2 = 12 × 2 3 = 8 t^2 = \frac{12 \times 2}{3} = 8 t = 8 2 , 83 s t = \sqrt{8} \approx 2,83 \, \text{s}

c) Berechne 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt und interpretiere den Wert im Sachzusammenhang.

  • Integral berechnen: Das Integral 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt gibt die zurückgelegte Strecke des Balls in den ersten 3 Sekunden an.
0 3 v ( t ) d t = 0 3 3 2 t 2 d t = 3 2 [ t 3 3 ] 0 3 = 3 2 × ( 3 3 3 0 3 3 ) = 3 2 × 27 3 = 3 2 × 9 = 13 , 5 m \begin{align*} \int_0^3 v(t) \, dt &= \int_0^3 \frac{3}{2} t^2 \, dt \\ &= \frac{3}{2} \left[ \frac{t^3}{3} \right]_0^3 \\ &= \frac{3}{2} \times \left( \frac{3^3}{3} - \frac{0^3}{3} \right) \\ &= \frac{3}{2} \times \frac{27}{3} \\ &= \frac{3}{2} \times 9 \\ &= 13,5 \, \text{m} \end{align*}
  • Der Wert von 13,5 m bedeutet, dass der Ball in den ersten 3 Sekunden eine Strecke von 13,5 Metern zurückgelegt hat.

Aufgabe: 🚀 Rakete starten lassen

Eine Rakete startet vertikal und ihre Beschleunigung kann als zeitabhängig betrachtet werden und ist durch die Funktion

a ( t ) = 4 t a(t) = 4t

gegeben. Dabei ist t t die Zeit in Sekunden und a ( t ) a(t) die Beschleunigung in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Die Rakete startet aus der Ruhe (Geschwindigkeit = 0 m/s).

a) Bestimme die Funktion v ( t ) v(t) , die die Geschwindigkeit der Rakete nach t t Sekunden angibt.

  • Funktion analysieren: Die gegebene Funktion a ( t ) = 4 t a(t) = 4t beschreibt die Beschleunigung der Rakete in Abhängigkeit von der Zeit.
  • Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t t die Zeit in Sekunden und a ( t ) a(t) die Beschleunigung in Metern pro Sekunde zum Quadrat. Die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) kann durch die Integration der Beschleunigung bestimmt werden.
  • Bestandsfunktion finden: Um die Geschwindigkeit v ( t ) v(t) zu bestimmen, muss die Funktion a ( t ) a(t) integriert werden.
v ( t ) = a ( t ) d t = ( 4 t ) d t \begin{align*} v(t) &= \int a(t) \, dt \\ &= \int (4t) \, dt \end{align*}
  • Integration durchführen:
    • Die Integration von 4 t 4t ergibt 2 t 2 2t^2 .

Somit ergibt sich die Funktion v ( t ) v(t) :

v ( t ) = 2 t 2 + c v(t) = 2t^2 + c

Wobei c c die Integrationskonstante ist, die die Anfangsgeschwindigkeit beschreibt.

  • Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c c kann bestimmt werden, indem die Anfangsgeschwindigkeit der Rakete (0 m/s, beim Start) eingesetzt wird. Zu Beginn der Bewegung (bei t = 0 t = 0 ) gilt v ( 0 ) = 0 v(0) = 0 .
v ( 0 ) = 2 0 2 + c = 0 c = 0 \begin{align*} v(0) = 2 \cdot 0^2 + c &= 0\\ c &= 0 \end{align*}
  • Geschwindigkeitsfunktion aufstellen: Die Integrationskonstante c c ist 0. Die Geschwindigkeit der Rakete nach t t Sekunden lautet also:
v ( t ) = 2 t 2 v(t) = 2t^2

b) Wie lange dauert es, bis die Rakete eine Geschwindigkeit von 16 m/s erreicht?

  • Geschwindigkeit bestimmen: Setze die Geschwindigkeit gleich 16 m/s und löse nach t t auf:
16 = 2 t 2 16 = 2t^2
  • Umstellen der Gleichung:
t 2 = 16 2 = 8 t^2 = \frac{16}{2} = 8 t = 8 2 , 83 s t = \sqrt{8} \approx 2,83 \, \text{s}

c) Berechne 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt und interpretiere den Wert im Sachzusammenhang.

  • Integral berechnen: Das Integral 0 3 v ( t ) d t \int_0^3 v(t) \, dt gibt die zurückgelegte Strecke der Rakete in den ersten 3 Sekunden an.
0 3 v ( t ) d t = 0 3 2 t 2 d t = 2 [ t 3 3 ] 0 3 = 2 × ( 3 3 3 0 3 3 ) = 2 × 27 3 = 2 × 9 = 18 m \begin{align*} \int_0^3 v(t) \, dt &= \int_0^3 2t^2 \, dt \\ &= 2 \left[ \frac{t^3}{3} \right]_0^3 \\ &= 2 \times \left( \frac{3^3}{3} - \frac{0^3}{3} \right) \\ &= 2 \times \frac{27}{3} \\ &= 2 \times 9 \\ &= 18 \, \text{m} \end{align*}
  • Der Wert von 18 m bedeutet, dass die Rakete in den ersten 3 Sekunden eine Strecke von 18 Metern zurückgelegt hat.

🔴 Aufgabe: 🏗️ Brückenkonstruktion – Belastung eines Trägers

Ein Ingenieur untersucht die Belastung eines Brückenträgers mit einer festen Länge von 6 Metern unter einer gleichmäßig verteilten Last. Die Biegelinie des Trägers (die Durchbiegung in Abhängigkeit von der Position x x ) wird vereinfacht durch die zweite Ableitung der Durchbiegungsfunktion y ( x ) y(x) beschrieben:

y ( x ) = 4 x y''(x) = -4x

wobei x x die Position entlang des Trägers in Metern angibt und y ( x ) y''(x) die Krümmung des Trägers in Metern pro Meter zum Quadrat beschreibt. Die Brücke ist an beiden Enden (bei x = 0 x = 0 und x = 6 x = 6 ) fest eingespannt, sodass die Durchbiegung an den Enden Null ist.

a) Bestimme die Funktion y ( x ) y(x) , die die Durchbiegung des Trägers beschreibt.

  • Die Funktion y ( x ) = 4 x y''(x) = -4x beschreibt die Krümmung des Trägers.
  • Um die Durchbiegung y ( x ) y(x) zu erhalten, müssen wir zweimal integrieren.
  • Die erste Integration liefert die Steigung y ( x ) y'(x) :
y ( x ) = y ( x ) d x = ( 4 x ) d x = 2 x 2 + C 1 \begin{align*} y'(x) &= \int y''(x) \, dx \\ &= \int (-4x) \, dx \\ &= -2x^2 + C_1 \end{align*}
  • Die zweite Integration liefert die Durchbiegung y ( x ) y(x) :
y ( x ) = y ( x ) d x = ( 2 x 2 + C 1 ) d x = 2 3 x 3 + C 1 x + C 2 \begin{align*} y(x) &= \int y'(x) \, dx \\ &= \int (-2x^2 + C_1) \, dx \\ &= -\frac{2}{3} x^3 + C_1 x + C_2 \end{align*}

b) Bestimme die Konstanten C 1 C_1 und C 2 C_2 , wenn die Brücke an beiden Enden fest eingespannt ist ( y ( 0 ) = 0 y(0) = 0 und y ( 6 ) = 0 y(6) = 0 ).

  • Die Randbedingungen bedeuten, dass die Durchbiegung an den Enden x = 0 x = 0 und x = 6 x = 6 gleich null sein muss:
y ( 0 ) = 2 3 ( 0 ) 3 + C 1 ( 0 ) + C 2 = 0 C 2 = 0 y(0) = -\frac{2}{3} (0)^3 + C_1 (0) + C_2 = 0 \Rightarrow C_2 = 0 y ( 6 ) = 2 3 6 3 + C 1 6 + 0 = 0 y(6) = -\frac{2}{3} \cdot 6^3 + C_1 \cdot 6 + 0 = 0
  • Einsetzen von x = 6 x = 6 :
2 3 216 + 6 C 1 = 0 - \frac{2}{3} \cdot 216 + 6C_1 = 0 144 + 6 C 1 = 0 -144 + 6C_1 = 0 C 1 = 24 C_1 = 24
  • Damit lautet die Durchbiegungsfunktion:
y ( x ) = 2 3 x 3 + 24 x y(x) = -\frac{2}{3} x^3 + 24x

c) Bestimme die maximale Durchbiegung der Brücke.

  • Die maximale Durchbiegung tritt dort auf, wo die Steigung y ( x ) y'(x) null ist:
y ( x ) = 2 x 2 + 24 = 0 y'(x) = -2x^2 + 24 = 0
  • Umstellen:
2 x 2 = 24 2x^2 = 24 x 2 = 12 x^2 = 12 x = 12 3.46 x = \sqrt{12} \approx 3.46
  • Setze x = 3.46 x = 3.46 in y ( x ) y(x) ein:
y ( 3.46 ) = 2 3 ( 3.46 ) 3 + 24 3.46 y(3.46) = -\frac{2}{3} (3.46)^3 + 24 \cdot 3.46 2 3 ( 41.46 ) + 83.04 \approx -\frac{2}{3} (41.46) + 83.04 27.64 + 83.04 \approx -27.64 + 83.04 55.4 \approx 55.4
  • Die maximale Durchbiegung beträgt also 55.4 mm (0.0554 m).
✏️ Bestandsfunktionen nutzen im Sachkontext