Ein Akku der zu 40% geladen ist, wird nun weiter geladen. Die momentane Ladegeschwindigkeit ist gegeben durch:
L(t)=8⋅e−0,2⋅t (t in Minuten, L(t) in % Ladung pro Minute)
a) Wird der Akku schneller oder langsamer geladen mit der Zeit?
Die Funktion L(t) beschreibt die momentane Ladegeschwindigkeit des Akkus. Es gilt L(t)>0 für alle t≥0, da die Exponentialfunktion immer positiv ist. Das bedeutet, dass der Akku langsamer geladen wird mit der Zeit.
b) Der Ladezustand des Akkus wird durch die Funktion F(t)=−40⋅e−0.2⋅t+80 beschrieben. Zeige, dass F(t) eine Stammfunktion von L(t) ist.
c) Berechne wie hoch der Ladezustand nach 10 Minuten ist. Runde auf zwei Dezimalstellen.
Antwort: Nach 10 Minuten beträgt der Ladezustand {z{74,59}} %.
Um den Ladezustand nach 10 Minuten zu berechnen, müssen wir das Integral der Funktion L(t) von 0 bis 10 berechnen:
d) Begründe, warum der Ladezustand des Akkus in dieser mathematischen Modellerung langfristig nicht 100 % erreichen kann.
Langfristig nähert sich die Funktion F(t)=−40⋅e−0.2⋅t+80 dem Wert 80, da die Exponentialfunktion gegen 0 geht. Das bedeutet, dass der Akku langfristig nicht 100 % erreichen kann, sondern nur 80 %.
Nach der Schockkühlung eines warmen Produkts und der Einlagerung in einen Kühlraum wurde folgende Funktion zur Temperaturentwicklung aufgestellt. Auf der y-Achse ist die Temperatur in °C, auf der x-Achse sind die Stunden seit der Einlagerung abgetragen.
f(x)=−8e−0,4x+24e−1.2x+4
a) Untersuche das Verhalten der Funktion im Unendlichen.
Die Funktion f(x)=−8e−0,4x+24e−1.2x+4 hat für x→−∞ den Grenzwert f(x)→∞, da die Exponentialfunktionen gegen unendlich gehen.
Für x→+∞ hat die Funktion den Grenzwert f(x)→4, da die Exponentialfunktionen gegen 0 gehen.
Die Funktion hat also für x→−∞ und x→+∞ den Grenzwert 4.
b) Beschreibe den Verlauf des Graphens im Intervall [0,18]
Der Graph der Funktion f(x) im Intervall [0,18] zeigt starken Abfall, dann einen leichten Anstieg und schließlich eine Annäherung an den Wert 4.
Im Intervall [0,18] beginnt die Funktion bei f(0)=20 und erreicht ihren Tiefpunkt bei x≈2.1. Danach steigt die Funktion wieder und annähert sich asymptotisch dem Wert 4.
c) Zeige, dass die Funktion f an der Stelle x=5⋅2ln(3) ein Minimum besitzt.
Dafür bilden wir die Ableitung f′(x) und setzen die Stelle x=5⋅2ln(3) ein:
Damit ist f′′(5⋅2ln(3))>0 und es handelt sich um ein Minimum.
Diese Funktion könnte für die Prognose der Temperaturentwicklung nach dem Einlagern eines warmen Produkts in einen gekühlten Lagerraum genutzt werden:
Ein Produkt wird bei Raumtemperatur (ca. 20 °C) Schockgekühlt, das heißt stark heruntergekühlt. Anschließend wurde das Produkt in den Kühlschrank gelegt.
d) Interpretiere die Bedeutung des Extremwertes der Funktion im Sachzusammenhang.
Der Extremwert der Funktion f(x) beschreibt den Zeitpunkt, an dem die Temperatur des Produkts am niedrigsten ist. Dies ist die Temperatur nach der Schockkühlung. Im Kühlschrank stabilisiert sich die Temperatur und geht langfristig gegen 4 °C.
e) Erkläre die Bedeutung der 4 in der Funktionsgleichung im Sachzusammenhang.
Die 4 in der Funktionsgleichung f(x)=−8e−0,4x+24e−1,2x+4 beschreibt die Umgebungstemperatur des Kühlraums. Langfristig wird die Temperatur des Produkts asymptotisch gegen diesen Wert konvergieren.