Bei diesen Aufgaben muss die Bestandsfunktion einer gegebenen Funktion im Sachkontext bestimmt werden. Dazu wird die gegebene Funktion integriert und die Integrationskonstante durch eine Anfangsbedingung bestimmt.
In einigen Windkraftanlagen wird die produzierte Energie in Form von elektrischer Energie gespeichert. Die Funktion
f(t)=0,4t2−2t
beschreibt die momentane Produktionsrate der erzeugten elektrischen Energie in Megawattstunden pro Tag in Abhängigkeit von der Zeit t in Tagen.
Für die Menge der Energie E(t) in MWh, die sich zum Zeitpunkt t im Speichertank befindet, gilt
E(30)=0.
Bestimme die Bestandsfunktion E(t).
Funktion analysieren: Die gegebene Funktion f(t)=0,4t2−2t beschreibt die momentane Produktionsrate der elektrischen Energie in Megawattstunden pro Tag.
Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t die Zeit in Tagen und f(t) die produzierte Energie pro Tag.
Bestandsfunktion finden: Um die Gesamtmenge der Energie zu bestimmen, muss die Funktion f(t) integriert werden. Also die Stammfunktion gefunden werden.
E(t)=∫f(t)dt=∫(0,4t2−2t)dt
Integration durchführen:
Die Integration von 0,4t2 ergibt 30,4t3=152t3.
Die Integration von −2t ergibt −t2.
Somit ergibt sich die Bestandsfunktion E(t):
E(t)=152t3−t2+c
Wobei c die Integrationskonstante ist.
Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c kann bestimmt werden, indem die Anfangsbedingung E(30)=0 eingesetzt wird.
In einem Wasserspeicher wird das Wasser durch Pumpen in Abhängigkeit von der Zeit gefüllt. Die Funktion
p(t)=0,3t2−1,5t
beschreibt die momentane Füllrate des Wassers in Litern pro Stunde in Abhängigkeit von der Zeit t in Stunden.
Für die Menge des Wassers W(t) in Litern, die sich zum Zeitpunkt t im Speicher befindet, gilt
W(20)=0.
Bestimme die Bestandsfunktion W(t).
Funktion analysieren: Die gegebene Funktion p(t)=0,3t2−1,5t beschreibt die momentane Füllrate des Wassers in Litern pro Stunde.
Bedeutung der Variablen: Hierbei ist t die Zeit in Stunden und p(t) die gefüllte Wassermenge pro Stunde.
Bestandsfunktion finden: Um die Gesamtmenge des Wassers zu bestimmen, muss die Funktion p(t) integriert werden. Also die Stammfunktion gefunden werden.
W(t)=∫p(t)dt=∫(0,3t2−1,5t)dt
Integration durchführen:
Die Integration von 0,3t2 ergibt 30,3t3=0,1t3.
Die Integration von −1,5t ergibt −21,5t2=−0,75t2.
Somit ergibt sich die Bestandsfunktion W(t):
W(t)=0,1t3−0,75t2+c
Wobei c die Integrationskonstante ist.
Anfangsbedingung einsetzen: Die Integrationskonstante c kann bestimmt werden, indem die Anfangsbedingung W(20)=0 eingesetzt wird.