Die Temperatur eines Tees kann durch eine Funktion der Form f(t)=a+b⋅e−k⋅t, t in Minuten und f(t) in ∘C, modelliert werden.
a) Die Anfangstemperatur des Tees beträgt 95∘C. Nach 9 Minuten ist der Tee auf 40,9∘C abgekühlt. Für den Abkühlungfaktor gilt k=0,3. Zeige, dass f(t)=37+58⋅e−0,3x gilt.
Wir setzen die gegebenen Werte in die Funktion ein:
e) Anhand des Funktionsterms kann die Umgebungstemperatur des Tees bestimmt werden. Bestimme diese.
Hier berechnen wir den Grenzwert der Funktion für t→∞:
t→∞limf(t)=37+58⋅e−0,3⋅t=37+58⋅0=37
Der Grenzwert der Funktion ist also 37∘C. Das bedeutet, dass die Umgebungstemperatur des Tees 37∘C beträgt. Ganz schön warm, oder? 🥵
f) Um die Abkühlung des Tees zu verlangsamen, wird der Tee in eine Thermoskanne gefüllt. Begründe wie sich der Abkühlungsfaktor k ändert und wie sich dies auf die Funktion f(t) auswirkt.
Der Abkühlungsfaktor k wird kleiner, da die Thermoskanne die Wärme besser isoliert. Dadurch wird die Funktion flacher und die Temperatur des Tees bleibt länger hoch. Die neue Funktion könnte zum Beispiel die Form f(t)=37+58⋅e−k′⋅t haben, wobei k′<k ist. Zum Beispiel könnte k′=0,2 sein, was die Abkühlung des Tees verlangsamt.
Durch die Funktion f(t)=20t⋅e−0,5t wird die Wirkstoffkonzentration eines Medikaments im Blut modelliert, wobei t die Zeit in Stunden und f(t) die Konzentration in mg/l angibt. Die Funktion ist nur im Intervall [0,10] definiert.
a) Bestimme die Wirkstoffkonzentration am Anfang und Ende der Zeitspanne.
Dazu setzen wir die Werte t=0 und t=10 in die Funktion ein:
f(0)=20⋅0⋅e−0,5⋅0=0(Konzentration am Anfang)f(10)=20⋅10⋅e−0,5⋅10=20⋅10⋅e−5≈0,735(Konzentration am Ende)
Am Anfang beträgt die Konzentration des Medikaments im Blut 0 mg/l und am Ende der Zeitspanne 0,735 mg/l.
b) Bestimme die Zeit, zu der die Konzentration des Medikaments im Blut am höchsten ist.
Dazu das globale Maximum der Funktion f(t) bestimmen. Dazu setzen wir die Ableitung f′(t) gleich Null:
f′(t)=e−0,5t(20−10t)=0
Der Faktor e−0,5t ist für alle t ungleich Null, daher setzen wir nur den anderen Faktor gleich Null:
20−10t=0⟹10t=20⟹t=2
Das heißt, das wir für t=2 eine Extremstelle haben. Nun setzen wir diese in die zweite Ableitung ein, um zu überprüfen, ob es sich um ein Maximum handelt:
c) Ab dem Zeitpunkt t=5 kann die Konzentration durch die Tangente an den Graphen von f an dieser Stelle beschrieben werden. Bestimme den Zeitpunkt, zu dem das Medikament vollständig abgebaut ist, wenn die Konzentration des Medikaments im Blut durch die Tangente beschrieben wird.
Dazu müssen wir die Tangente an den Graphen von f bei t=5 bestimmen. Zuerst berechnen wir die Ableitung an dieser Stelle:
f′(5)=e−0,5⋅5(20−10⋅5)=e−2.5⋅(−30)≈−11,1
Jetzt können wir die Tangentengleichung aufstellen. Die Tangente hat die Form g(t)=f(5)+f′(5)(t−5).
Mit dieser Annahme ist das Medikament nach etwa 6,4 Stunden vollständig abgebaut.
d) Für ein anderes Medikament soll eine ähnliche Funktion modelliert werden. Es ist bekannt, dass die Konzentration des Medikaments 2 Stunden nach der Einnahme mit 10 mg/l am größten ist. Bestimme den Wert von k>0 und a>0, wenn die Funktion die Form f(t)=a⋅t⋅e−kt hat.
Dazu stellen wir zwei Gleichungen auf, die die Bedingungen erfüllen:
f(2)f′(2)=a⋅2⋅e−2k=10(Konzentration am Maximum)=e−2k(a−2ak)=0(Ableitung gleich Null am Maximum)
Jezt lösen wir die Gleichungen:
I.a⋅2⋅e−2kII.e−2k(a−2ak)=10=0
Aus der zweiten Gleichung folgt, dass a−2ak=0, also a(1−2k)=0. Da a nicht Null sein kann, folgt 1−2k=0, also k=21.
Somit können wir k in die erste Gleichung einsetzen: